Radon in Gebäuden

Das radioaktive Gas Radon (Rn-222) ist ein natürlich vorkommendes Gas, das sich in Gebäuden, insbesondere in den unteren Geschossen anreichern kann. Aufgrund der einwirkenden Strahlung erhöht sich das Gesundheitsrisiko, insbesondere für Lungenkrebs, deutlich. In Deutschland kommt es laut Umwelt-Bundesamt, statistischen Auswertungen zufolge, jährlich zu ca. 2000 zusätzlichen Lungenkrebs-Todesfällen durch Radon in der Raumluft. Damit ist Radon die zweithäufigste Ursache von Lungenkrebs nach dem Rauchen. Als Ursachen für signifikante Radonkonzentrationen im Innenraum kommen der Baugrund, Bergbau und radiologische Verhältnisse in Frage. Baumaterialien können den Effekt der Anreicherung noch verstärken.

Radioaktives Radon ist deshalb besonders gefährlich, da es als unsichtbares, geschmack- und geruchsloses Gas unbemerkt  in Innenräume gelangen kann. Im seit 2018 geltenden deutschen Strahlenschutzgesetz werden erstmals verbindlichere Referenzwerte zum Schutz der Bevölkerung vor Radon für Aufenthaltsplätze und Arbeitsplätze im Innenraum festgelegt. Der Bestimmung der Radonkonzentration in Gebäuden kommt aufgrund des erhöhten Risikos für Lungenkrebserkrankungen daher eine besondere Bedeutung zu.

Radonuntersuchung im Zusammenhang mit Blowerdoor

Radon kann über kleine Mauerwerksrisse, undichte Fundamente, Rohrdurchdringungen, Fugen oder Kabelschächte ins Haus eindringen und sich dort anreichern. Dies ist die Schnittstelle zur Blower-Door-Technik, da es mit einem Blower Door Test möglich ist, Undichtigkeiten in der Gebäudehülle ausfindig zu machen.

Zur ersten Bestimmung der Radonkonzentration verwenden wir ein Messgerät das, dank der eingesetzten Ionisationskammer-Technologie, zu schnellen ersten Messergebnissen kommt.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist es aber darauf hinzuweisen, dass bei Radonkonzentrationen in Gebäuden die Erhebung mittel- und langfristiger Messreihen wichtig ist, um sinnvolle Sanierungsvorschläge unterbreiten zu können. Die von uns durchgeführte Untersuchung dient hierbei als Initial-Untersuchung. Ermittelt man Messwerte jenseits von 100 Becquerel pro Kubikmeter [Bq/m3] ist unsere Empfehlung mit passiven Radon-Exposimetern Langzeitmessungen von 3-12 Monaten durchzuführen. Solche Radon-Exposimeter kosten ca. 30 € netto pro Stück plus Versandkosten (zu beziehen über den Fachhandel).

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